Seehunde

Immer früher kommen die kleinen Kegelrobben auf der Düne Helgolands zur Welt. In den ersten Lebenswochen werden die Mütter ihren Nachwuchs mit einer Milch versorgen, die einen Fettgehalt von ca. 60% hat. Dadurch nehmen die Jungen, die mit einem Gewicht von 10 bis 14 kg zur Welt kommen, 1,8 bis 2,0 kg pro Tag zu. Die Neugeborenen werden von einem sehr dichten Fell zunächst vor Kälte und Wind geschützt. Entsprechend genährt wächst dem Jungtier dann eine dicke Speckschicht, die nach drei bis vier Wochen die isolierende Funktion übernimmt. Um die weitere Gewichtszunahme zu gewährleisten, brauchen das Jungtier und seine Mutter sehr viel Ruhe. Anfangs wird das Tier ununterbrochen von seiner Mutter bewacht und gesäugt. Nach wenigen Tagen kommt die Mutter nur noch etwa alle sechs Stunden zum Säugen. Jungtiere werden von ihren Müttern dann oft stundenlang am Strand allein gelassen. Es ist bei jedem Jungtier anzunehmen, dass die Mutter es wieder abholen wird. Dies tut sie jedoch nicht, wenn ihr Junges von Menschen umringt ist - oder womöglich angefasst wurde und nach Mensch riecht. Der Eindruck, dass ein allein am Strand liegendes Robbenjunges mutterlos ist und "dringend" menschliche Hilfe benötigen würde, ist also falsch!

Auf Helgoland kann man seit 1989 wieder regelmäßig Kegelrobben beobachten. Auf der Düne halten sich meist 30 bis 70 Tiere auf. Ende der neunziger Jahre kam es erstmals zu einer Kegelrobbengeburt auf Helgoland. Seitdem hat die Anzahl der Geburten zugenommen.

So nah wie auf Helgolands Düne kann man wild lebenden Robben wohl nirgends in Deutschland begegnen. Das hat einen Grund: Seit den 70er Jahren ist die Jagd auf Meeressäuger verboten. Mittlerweile sind Generationen herangewachsen, die den Menschen nicht mehr als Bedrohung wahrnehmen.

 

http://www.youtube.com/watch?v=M3hYfR0PQfw

Patenschaften für die Helgoländer Kegelrobben

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