Lummensprung

Lummen brüten kolonieweise auf Felssimsen und Klippen an unzugänglichen Steilküsten. Das Weibchen legt nur ein Ei direkt auf den Felsenuntergrund. Während der Bebrütung liegen die Eier auf den Schwimmhäuten der Altvögel. Die birnenförmigen, individuell gezeichneten Eier sind 8,1 x 5 cm groß. Aufgrund seiner Form rollt das Lummenei nur schlecht, was auf den oft schmalen Felsbändern vorteilhaft ist.

Noch im Daunenkleid wagen die flugunfähigen, drei Wochen alten Küken der Trottellumme den Sprung in das bis zu 40 Meter tief unter ihnen liegende Meer. Dort werden sie von den Eltern (meist dem Vater) weiter gefüttert, bis sie flugfähig sind.

Dieses ungewöhnliche Verhalten hat sich entwickelt, da die erwachsenen Tiere recht schwer sind und verhältnismäßig kleine Flügel haben. So können sie nicht viel Nahrung für die Jungvögel im Flug transportieren. Sobald die Jungvögel größer werden und mehr Nahrung brauchen als die Eltern fliegend heranschaffen können, kommt es zum so genannten Lummensprung. Diese Verhaltensanpassung gleicht also den physischen Nachteil aus, der sich durch die relativ schlechte Flugfähigkeit der Erwachsenen für die Jungen-Aufzucht ergibt.

Den Lummensprung kann man beispielsweise im Sommer auf Helgoland beobachten.

 

 

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/expeditionen_ins_tierreich/hinterdenkulissen/naturfilm201.html

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Lummen

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